Umkehren verboten !

Leseproben aus meinem Buch des Jahres 2013

 

Warme Betten

Es ist ein alter Hut, dass es sich in einem vortemperiertem Bett besser schläft als in einem mit klammen Laken. Nun hat sich sogar die Wissenschaft dieses Themas angenommen und unser althergebrachtes Wissen übers Einschlafen in diesem Punkt voll bestätigt.

Und langsam beginnt die Hotellerie auf diese Forschungsergebnisse zu reagieren. Ich verrate weder Stadt noch Hotel, wo sich seit kurzem Abend für Abend folgendes abspielt.

Beim Einchecken wird jeder Gast gefragt, wann er geweckt werden möchte, welches Frühstück er wo einzunehmen gedenkt usw. Das ist nicht neu. Neu hingegen ist die kleine Zusatzfrage, wann der Gast beabsichtigt schlafen zu gehen. Da die meisten bei dieser Frage erstaunt dreinschauen, wird auf einen nicht näher genannten Komfort dieses Hotels hingewiesen, worauf der Gast dann die ungefähre Einschlafzeit angibt. Ist ja auch nichts Verfängliches dran, wenn man ein paar Zeilen zuvor die Weckzeit auch angegeben hat.

Eine halbe Stunde vor der angegebenen Zu-Bett-geh-Zeit legt sich nun ein ordentlich gekleideter Angestellter - Männlein oder Weiblein – in das Bett des Gastes, wärmt es an und verlässt das Zimmer immer rechtzeitig vor der Rückkehr des betreffendes Mieters.

Da sich das Projekt zurzeit im Teststadium befindet und die Daten noch nicht komplett ausgewertet sind, kann ich noch nicht sagen, wann die Vorwärmung weltweit Usus sein wird.
 

* * * * *



Schwerwiegende Verhandlung

Er ist 190 kg schwer, verlässt kaum mehr die Wohnung und um aus dem Bett zu kommen, braucht er die Hilfe von zwei kräftigen Nachbarn. Dass so viel Masse nicht gesund sein kann, braucht nicht extra erwähnt zu werden.

Wegen eines kleinen Einbruchvergehens, das er allerdings noch vor seiner Zeit als Schwergewicht begangen hatte, läuft seit geraumer Zeit die Verhandlung im nahen Bezirksgericht.

Eigentlich verläuft sie nicht, da sie bisher dreimal wegen Nichterscheinens des Angeklagten vertagt werden musste. Natürlich lag dem Gericht jedes Mal ein Attest des behandelnden Arztes mit folgender Begründung vor: “Der Angeklagte kann zum vorgeschriebenen Termin nicht erscheinen, da er wegen seiner abnormen Leibesfülle nicht durch seine Türe passt.“

Nun wurde es dem Richter zu bunt. Nach dem dritten Aufschub verlegt er die Verhandlung kurzerhand in die Wohnung des fettleibigen Mannes. Richter, Staatsanwalt, Verteidiger, Zeugen und Schriftführer finden sich an seinem mit Stahlrohren verstärken Bett ein, um über ihn zu richten.
Folgender Spruch ergeht: „18 Monate auf Bewährung.“

Die Verteidigung erbat sich 3 Tage Bedenkzeit.

Man wird denn Mann ohnehin nicht aus dem Haus und ins Gefängnis transportieren können, es sei denn, man deckt das Dach ab und hievt ihn dann heraus.

* * * * *



Fremde Intelligenzen

Die Raumfahrt ist ein Meilenstein in der Entdeckungsgeschichte unserer Erde. Was sind schon Feuerland, Amerika, die Pole oder der Himalaya, wenn es um Mond oder Mars geht. Ich werde den ersten Fußabdruck von Neil Armstrong auf meinem Schwarz-Weiß-Fernseher nie vergessen. Auch die Fahrt des kleinen Wägelchens auf der Marsoberfläche und die zur Erde gefunkten Farbbilder, die hier zu einem riesigen Puzzle zusammengesetzt wurden, sind echte „Sternstunden“ der Menschheit.

Doch die Zeit bleibt nicht stehen. Jetzt reizt uns der Kontakt mit außerirdischen Intelligenzen. Reizen tut er uns ja schon lange, aber jetzt erst haben wir die ersten winzigen Möglichkeiten dazu, scheint’s.

Wir horchen angestrengt in viele Richtungen die Hintergrundstrahlung ab, kennen Bild gebende Verfahren, um unsichtbare Galaxien sichtbar zu machen und werden 1972/73 sogar selbst aktiv in Sachen Kontaktaufnahme. Wir schicken eine Sonde los, die in einem sehr komplizierten Verfahren, die Schwerkraft der großen Planeten unseres Sonnensystems nutzend, weit außerhalb unseres Sonnensystems geschleudert werden soll. In der Hoffnung, dass dieser von uns gefertigte Himmelkörper von dort lebenden intelligenteren Wesen, als wir es sind, gesichtet und eingefangen wird. Schon möglich.

Aber was geben wir der Sonde mit? Darüber zerbrachen sich Wissenschaftler der ganzen Erde ihre gescheiten Köpfe, und das schon lang vor 1972. Heute wissen wir, wofür man sich entschieden hat und jedes Kind kennt – oder kannte damals – die Abbildung jener goldenen Plakette, die der Sonde mitgegeben wurde. Darauf sichtbar zwei Menschengestalten, ein Mann und ein Weib mit den eindeutig verschiedenen Geschlechts-attributen, Hinweise auf unser Zahlensystem, unsere Stellung im Weltraum, unser Sonnensystem, unseren Planeten, ein wenig Musik und einiges mehr. Das alles auf einer goldenen Platte, weil Gold von fast nichts im All angegriffen oder zersetzt werden kann.

Nun werden erste Zweifel, ja ernste Sorgen der Wissenschaft laut: Man hätte doch vielleicht vorsichtiger in der Auswahl der Zeichnungen sein sollen. Was passiert, wenn diese Wesen unseres „Erdenweibes“ ansichtig werden und unter ihnen eine kriegerische vom Sexualtrieb zerfressene Rasse die Gier packt? Steigen die dann alle in ihre Raumschiffe und kommen zu uns, um mit unseren Frauen eine neue Rasse zu zeugen, oder sie auf ihren fernen Planeten zu entführen und dort zu vergewaltigen?

Diese Gedanken wurden tatsächlich bei wissenschaftlichen Tagungen, deren Ort ich natürlich nicht nenne, gewälzt.

Wie viele Männer sehnen sich seitdem nach dem Tag, an dem die Außerirdischen am Erdenhimmel aufkreuzen?!

* * * * *



Waschstraße

Die Zahl der Pensionisten steigt mit jedem Jahr, wie jene der Arbeitslosen auch – aber Kinder kommen viel zu wenige nach. Das bringt nicht nur die Alterspyramiden ins Wanken, nein, das haut auch das Pensionssystem europaweit über den Haufen.

Regierungen, Sozialminister, Gewerkschafter, Soziologen, Finanz-mathematiker, Statistiker, Mediziner usw. sind seit Jahren am Überlegen und am Wort. Es kommen keine verwertbaren Vorschläge heraus, auch keine Ideen. Leise verklingt da jene Stimme, die zu mehr Auszubildenden in der Altenbetreuung und in den Pflegeberufen rät. Sie wird durch die Zusammenlegung von Spitälern und Intensivbetteneinsparung glatt übertönt.

Warum auch nicht? Im Gegenteil. Man arbeitet schon seit geraumer Zeit an Konzepten, wie man die Alten in den Bettenstationen wird ohne Gebrauch von Angestellten maschinell säubern können. Also praktische eine Waschanlage für jene, die sich nur mehr eingeschränkt oder gar nicht mehr bewegen können. Man tüftelt also an einer Waschstraße für die überaltrige Generation!

Das ist kein Witz, meine Lieben. Ich kenne Gegend und Firma, die mit Hochdruck an den Konzepten arbeitet und bereits daran ist, die erwarteten Erträge und Gewinne zu maximieren.

Mir wird also in ein paar Jahren keine Hilfskrankenschwester aus Ostasien den verdreckten Hintern wischen, nein, mich werden sie schon täglich ein- bis zweimal durch die schaumgetränkten Silikonbürsten schicken.

Herrgott, lass mich noch vorher rasch abkratzen!

* * * * *



Mikrophontest

Im riesigen 6-Sterne-Hotel werden die letzten Vorbereitungen für den diesjährigen internationalen Banker-Kongress getroffen. Die Bonzen und Schieber aller großen Nationen sind wieder einmal zusammengekommen. Langsam füllt sich der 2000sitzige Saal.

Ein Delegierter der größten hiesigen Landesbank tritt, während es im Saal noch unverbindlich summt und hier und da hell aufgelacht wird, ans Mikro und testet dieses mit den Worten:
„Wir werden demnächst 100 Milliarden vom Markt nehmen“.
Die Anlage scheint gut in Schuss zu sein, die Lautsprecher funktionieren ohne Rückkopplung. So soll es sein!

Nach einer knappen Viertelstunde, das Auditorium ist bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt, tritt der Präsident ans Rednerpult, begrüßt die Anwesenden und umreißt kurz die Schwerpunkte, der kommenden drei Tage. Dann kommt der Abgesandte Brasiliens an die Reihe, nach ihm spricht der Vertreter Italiens usw.

Und als die Herrn ermüdet zum Lunch aufbrechen, sind die Börsen weltweit um knapp 10 Prozent gefallen. Ein Crash von nie dagewesener Intensität zeichnet sich ab. Man rätselt lang und breit, bis man gegen Ende des Symposions den einheimischen Vertreter als Ursache ausmacht: Für ihn wäre es wohl sinnvoller gewesen beim alt hergebrachten Mikrotest, der da lautet „Sprechprobe, eins, zwei, drei“, zu bleiben, als etwas von 100 Milliarden zu faseln!

Aber nachher ist man ja immer klüger.
 

* * * * *



Infrastruktur auf Rumänisch

Mordsskandal in der EU
Es geht wieder einmal um unsere Nahrung
Europaweit – na klar!

Kunstkäse, Weinskandal, Rinderwahn usw.
haben wir ja schon hinter uns.
Die Vogelgrippe nicht zu vergessen.
Auch nicht die millionenschweren Gesichtsmasken
in der Vorratsspeicherung.

Und jetzt auch noch das:
Pferdefleisch als Rindfleisch deklariert
in der Gefrier-Lasagne eines Riesenkonzerns!
Wer hat das wieder verbockt?
Wie geht das überhaupt?
Und wer ist schuld daran?

Die Aufklärung ist denkbar simpel,
wenngleich ebenso grotesk:

Die verbesserte Infrastruktur Rumäniens ist die Ursache!
Die Ursache dafür, dass die Pferde-Lasagne
durch 12 verschiedene Staaten geschleust
schließlich doch in unseren Kühlregalen landet.

Das ist unverständlich? Unmöglich? Erfunden?
Ich erklär’s so einfach,
dass es auch der normale Bürger verstehen kann.

Also: In den letzten Jahren hat Rumänien
den Entwicklungsvorsprung,
den die EU nun mal hat,
aufzuholen versucht.
War hoch an der Zeit!
Wer von uns schon mal in diesem Land
gearbeitet hat, oder auch nur auf Urlaub dort war,
dem sind Defizite auf vielen Gebieten aufgefallen.
Ohne Zweifel.

Und so hat man sich angestrengt, die Korruption,
die Verwaltung, die Finanzen, die Sicherheit,
die Infrastruktur usw. in den Griff zu bekommen,
und sich westlichen Standards anzunähern.

Konzentrieren wir uns auf die fatalen Straßenzustände,
die dort noch bis vor kurzem herrschten.
Die meist unbefestigten Straßen
waren für Autos einfach nicht geeignet.
Schon gar nicht nach Regenfällen u.ä.
Daher wickelte man Jahrhunderte lang
den Transport mit Pferdekarren ab.
Die Vierbeiner kamen in dem Morast noch eher weiter
als Limousinen, Cabrios und solches Zeug.

Mit dem Bau von Autobahnen und Schnellstraßen
kamen die Pferdefuhrwerke, was Geschwindigkeit
und Wirtschaftlichkeit betrifft, bald ins Hintertreffen.
Immer mehr von den braven Zugtieren landeten
statt im Stall beim Schlachter.

Jetzt dämmert’s, was? Genau!

Schnell wurde ihr Fleisch faschiert,
in großen Blöcken tief gefroren
und zum weit höheren Rindfleischpreis
um und in die halbe Welt versandt
und in der Fertig-Lasagne verarbeitet.

Das ist natürlich Betrug, weil der Konsument
für etwas bezahlt, was gar nicht in der Packung ist.
Und bis jetzt will keiner in der langen Kette
der Verarbeitung etwas von dem Schwindel
gewusst haben. Auch klar!

Die Entrüstung ist unvorstellbar,
jedoch von Land zu Land verschieden groß.
Bei uns isst man gern Pferde-Leberkäs,
warum dann nicht Pferde-Lasagne?

Am lautesten tönt es von der Insel,
so laut, dass man sich an den Küsten
der Normandie und Bretagne
schon fast die Ohren zuhalten muss.

Aber wieso reagieren grad die Briten
so überaus empfindlich?

Auch dafür hab ich eine einfache
und ebenso einleuchtende Erklärung:

Was für uns Hund und Katze sind,
ist für den Engländer das Pferd.
Nein, sogar noch viel mehr.
Der Gaul ist des Briten bester Freund.
Und so wie wir nie und nimmer
unsere Miezen oder Hunde verspeisen könnten,
so dreht sich dem Engländer allein
bei dem Gedanken an Lasagne
heute und in alle Zukunft der Magen
und was sonst noch dazugehört mit Sicherheit um!

 

* * * * *



Mini - Drohnen

Das mit den unbemannten Drohnen,
die ohne eigenes Blutvergießen
sehr wohl viel Blut vergießen,
ist schon wieder
Schnee von gestern.

Die USA und nur Gott
weiß, wer noch,
testen bereits solche Kampfmaschinen
in Insektengröße, also Hummel, Hornissen usw.
Auch sie bringen Tod und Verderben.

Sie können eine kleine Menge Gift,
Sprengstoff oder sonst was über
große Strecken transportieren,
am Zielort ihren Auftrag verrichten
und heimkehren oder sich selbst vernichten.

Im Moment denkt man daran,
die Dinger in Schwärmen auftreten zu lassen,
wobei der Schwarm selbst lernend ist,
und sich erst an Ort und Stelle für die
nötige Taktik und Strategie wird entscheiden können.

Jeder einzelnen Minidrohne
wird ein lernfähiger Chip eingebaut,
sämtliche Chips werden in Nullkommanichts
miteinander kommunizierend
den Gegner rasch und effizient vernichten.

Das verstehet die „Krone der Schöpfung“
im Moment unter KI. Bravo!
(KI = Künstliche Intelligenz, Anm. d. Redaktion)

* * * * *



Bankenrettung und Blaupause

Der Finanzchef Europas tritt zurück.
Das war zu erwarten
bei dem Schlamassel
den geplatzten Blasen
den faulen Krediten
den unvorstellbar hohen Verschuldungen
den Spekulationen
und den Wetten auf den Niedergang
einzelner Mitgliedsstaaten.
Rettungsschirm eins,
dennoch Boni-Zahlungen an Banker.
Rettungsschirm zwei,
Irland, Griechenland, England
und was weiß der Teufel noch!
Und wieder Bankenrettung
auf fremde (unsere) Kosten.
Die Reichen und Superreichen
schaffen ihre Kohle außer Landes. Bravo!
Dann noch einmal Bonuszahlungen.
Dann aber endlich der Rücktritt.

An seine Stelle als europäischer
Finanzminister tritt der
Finanzminister der Niederlande.
Der ist jetzt doppelter Finanzminister,
zu Hause und europaweit.

Und er greift gleich hart durch,
nennt das Vorgehen in Zypern,
bei dem wieder die Bevölkerung
massiv zur Kasse gebeten wird,
„die Blaupause“ für eventuelle Nachfolger.
Und die stehen schon massenhaft vor der Tür,
die langsam zu eng wird!

 

* * * * *



Künstliche Q-I

IQ auch Intelligenzquotient genannt
ist ja bekanntlich die Messlatte,
die mit dem Wert 100 für die meisten Menschen
viel zu hoch gelegt ist.
Mag sein.

Aber was bedeutet Q-I?
Noch nie gehört? Ich auch nicht.
Bis vor kurzem, da wurde mir erklärt,
dass es bereits künstlich hergestellte Quallen
mit autonomer Intelligenz gibt –
Quallen-Intelligenz eben – Q-I!

Das sind rund eineinhalb bis zwei Meter
im Durchmesser große Plastikschirme,
denen man eine komplizierte Elektronik
und Mechanik eingebaut hat,
mit deren Hilfe sich die Dinger ganz von selbst
durch Ozeane manövrieren werden können.
Meist ein paar Meter unter der Oberfläche
ähneln sie in Aussehen und Bewegung den
biologischen Mustern zum Verwechseln.
Sie sind zwar nicht die schnellsten,
dafür verbrauchen sie fast null Energie,
die sie aus Sonnenlicht und
Wellenbewegung generieren.

So segeln sie – einmal zu Wasser gelassen -
selbständig wochenlang -
später vielleicht auch jahrelang -
durch unsere Meere.
Im Moment tummeln sich die Q-I’s noch
in Swimmingpools und kleinen
künstlichen Teichen. Wozu?
Nun, die Einsatzgebiete von Q-I‘s sind vielfältig.
Wissenschaft und besonders das Militär
werden sich bestimmt etwas einfallen lassen
und bekunden schon reges Interesse.

Etwa:
Wasserdrohnen – ähnlich denen in der Luft -
orten und zerstören feindliche U-Boote.
Weiters lassen sich mit ihrer Hilfe völlig neuartige
unterseeische Kommunikationsnetze aufbauen.

Aber auch zur Kartographie des Meeresbodens,
zum Aufspüren von seltenen Rohstoffen,
zur Säuberung des Grundes nach Tankerunfällen
und zur Seebebenerkennung
kann man die Dinger einsetzen,
will man den Erfindern glauben.

* * * * *



Das fliegende Cello

Ein sehr berühmter Cellist unserer Tage
wird zu einem Konzert nach Murmansk -
oder war es Wladiwostok? -
in die dortige Philharmonie geladen.
Er soll während eines mehrtägigen Zyklus‘
jeweils 12 Konzerte von Vivaldi
und Boccherini interpretieren.

Der etwas korpulente Meister sagt zu,
sein Manager erledigt die Formalitäten,
der Tag der Abreise ist da.

Da er sein kostbares Instrument samt Kasten
nicht im Frachtraum verstaut wissen möchte,
wurden zwei Tickets für den Flug gebucht.

So sitzt unser Mann gemütlich in der 777,
die pünktlich startet.
Er blättert in den Partituren, als das Essen
in der Kabine aufgetragen wird:
Feinster Kräuterlachs an irgendeiner Soße
und ein köstlicher Nachtisch.

Als sich die Stewardess um des Meisters
Befinden erkundigt, meint dieser lakonisch,
indem er auf sein im Nebensitz
angegurtetes Cello deutet:
„Und wo bleibt die zweite Portion?“

Der für solche Ausnahmefälle zuständige Copilot
wird zum Meister gebeten, lässt sich den Fall erklären
und meint dann trocken:
„Mein Herr, bei uns an Bord essen Celli nicht!“

 

zurück